Radweltreise Frau solo – Oman – Tolle Landschaften, Einsamkeit und nette Menschen
Let’s go East – ich bin im Mai 2013 in Deutschland alleine gestartet mit dem Ziel Australien. Mehr auf meiner website pushbikegirl.com oder auf meiner facebook Seite pushbikegirl
Hier ein kleiner Ausschnitt meiner tollen Zeit im Oman.
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Am nächsten Morgen ging es endlich abseits der Hauptstrasse durch wunderschöne Wüstenlandschaft. Ich genoss die Stille, lauschte dem Zwitschern der Voegel und sog die Landschaft richtig in mich auf.
Ich war nun endlich dort angekommen, wo ich seit langem hin wollte, nämlich in der Natur.
Kein Auto, kein Lärm, kein Haus, nur ich. Es war so sehr entspannend, dass ich oft Pause machte, um die Ruhe zu geniessen.
Der Weg ging vom Teer in eine Staubpiste über, Kamele kreuzten meinen Weg,
Adler kreisten ihre Runden am Himmel und ab und an sah ich Ziegenherden oder kleine Oasen.
Eine Familie lud mich zum Früchte essen ein und hatte sichtlich Spaß an unserer Begegnung.
Über eine Wadipiste, also entlang eines Flussbettes, ging es einsam weiter. Über den kleinen Ort Sint radelte ich über eine Bergpiste Richtung Al-Hamra.
Die Landschaft war atemberaubend schön und das Beste war, sie gehörte mir ganz alleine.
Versteckt von der Piste baute ich mein Nachtlager auf.
Kein Licht weit und breit, nur die Sterne zum Greifen nahe. Herrlich friedlich und einfach nur entspannend.
Den nächsten Tag machte ich mich auf in Richtung Plateau. Eine Aussichtsplattform auf 2000m Höhe, von der man in die tiefe Schlucht des omanischen „Grand Canyons“ schauen kann.
Die Strasse war brutal steil. Anfangs noch geteert ging sie irgendwann in eine Staubpiste über.
Ich war einige Stunden unterwegs, bis ich die 1500hm geschafft hatte um am Canyonrand die Tiefe der Schlucht bewundern durfte.
Wieder einmal war es sehr windig, die halbe Nacht flatterte mein Zelt im Wind
und hielt mich vom schlafen ab.
Nach der rauschenden Abfahrt entdeckte ich die wahre Schönheit des Canyons, denn von hier unten war der Canyon deutlich beeindruckender anzusehen als von oben.
Ich zeltete inmitten der Schlucht auf einem Felsvorsprung. Eine traumhafte Stelle.
Morgens 5.30 Uhr schallte das Echo des Meuzzins durch die Schlucht, Zeit zum Aufstehen.
Al-Hamra, eine Oasenstadt voller alter, verlassener Lehmhäuser. Die Oase wunderschön grün mit bewirtschafteten Feldern und einem alten Falaj, einem Wasserkanalsystem.
Mein Zelt stellte ich heimlich inmitten der Palmen auf. Es gibt eine Regel beim Zelten, entweder es sieht einen jeder oder es sieht einen keiner, in dieser Nacht sollte mich keiner entdecken.
Von Al-Hamra ging es über das Wadi Tanuf nach Nizwa.
Ich wollte mir den Freitagsmarkt in Nizwa anschauen, der größte Viehmarkt des Omans. Der Viehmarkt war wirklich sehenswert.
Männer laufen in einem Rondell mit ihrem zu verkaufenden Vieh im Kreis herum.
Lautstark geht der Verkauf von statten. Anfangs Ziegen, zur späteren Stunde Rinder.
Unweit des Rondells wird Vogelvieh, vom Kanarienvogel bis zur Taube, in Käfigen verkauft. Die Omanis, wie immer fein in ihrem traditionellen Gewand, dem Adishidasha gekleidet.
Die Frauen teils mit den traditionellen Masken, die das meiste des Gesichts verdecken, zudem mit bunten, wunderschönen Kleidern bekleidet.
Ich würde die prozentuale Verteilung Männer zu Frauen auf 98% zu 2% schätzen.
Selbst junge Mädchen sah ich keine.
Frauen sieht man überall sehr wenige, wenn dann in Begleitung eines Mannes oder der Familie. Die allermeisten möchten nicht fotografiert werden und das respektiere ich.
Ich war bereits vor 7 Jahren schon einmal im Oman mit dem Rad unterwegs. Seitdem hat sich das Verkehrsaufkommen stark erhöht und viele neue Strassen sind
dazu gekommen. Was damals noch ein klappriger pick-up war, ist heute ein moderner Geländewagen.
Birkat al Mawz war erreicht, ein weiterer schöner Oasenort.
Den kompletten Bericht mit noch mehr Fotos und der gesamten Reise findet Ihr auf meinem Blog.
Lieben Gruss aus dem Iran, Heike
Großartiger Bericht – ich will jetzt SOFORT in den Oman!
Genial! Tagsüber heiss, nachts kalt – in „unserem“ Winter wohl auszuhalten, oder? Erinnere mich an eine Tour durch Jordanien. Da zeigte das Termometer in Aquaba 47 Grad im Schatten. Da bin ich dann doch lieber geschnorchelt als geradelt 😉
Sehr schöne Bilder ,Heike
Es ist wirklich bewundernswert was die Heike da leistet. Entschädigt wird sie natürlich durch traumhafte Landschaften und Erlebnisse, die nur wenige Menschen in ähnlicher Art ihr eigen nennen können. Wen hier nicht das Fernweh packt, der hat noch nie auf dem Rad gesessen
Gewohnt herrlicher Bericht von Heike. Macht viel Freude. Auch die Bilder sind wieder herrlich. Ich kenne den Oman von eigenen Touren. Er lohnt sich wirklich!
Grüße Wi grenzenlos
Hallo an alle, ich freu mich sehr ueber Eure lieben Kommentare !!!
Danke, LG aus dem Iran, Heike
Hallo Heike, habe deinen Bericht mit Begeisterung gelesen: macht Lust auf Oman!!
Diese Einsamkeit und Stille würde mir auch gut gefallen. Machs gut und LG
Piękna fotorelacja. Trasa śliczna.Podziwiam odwagę Też lubię podróżować rowerem.
Pozdrowienia z Polski :))